Auf dem jährlichen Wirtschaftsforum der Afrikanischen Union in Nairobi haben mehrere Präsidenten, darunter die Staatschefs von Südafrika, Senegal, Äthiopien und Ghana, ein neues internationales Finanzmodell gefordert. Der Vorwurf: Der IWF und die Weltbank würden zu oft standardisierte, kurzfristige Programme auferlegen, die kaum auf die Realität der afrikanischen Länder abgestimmt seien.
Stattdessen wollen die afrikanischen Staaten einen Afrikanischen Währungsfonds schaffen – als Alternative zu westlich dominierten Institutionen. Dieser soll insbesondere in Krisenzeiten Liquidität bereitstellen, ohne rigide Auflagen. Zudem fordern die Länder einen Schuldenerlass und Zugang zu grünen Investitionsfonds, um die Energiewende und den Aufbau lokaler Industrie zu finanzieren. Die EU-Kommission zeigte sich vorsichtig offen, betonte aber die Notwendigkeit von Transparenz und guter Regierungsführung als Bedingung für neue Strukturen.
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